In einer Welt, die sich zunehmend digitalisiert, verändert sich auch das Bildungssystem. Digitale Lernhilfen oder Sprachassistenten und KI-gestützte Tools wie Alexa, Chat GPT & Co. gewinnen immer mehr an Bedeutung im Schulalltag unserer Kinder. Moderne Technologien versprechen innovative Möglichkeiten, den Lernprozess unserer Kinder zu unterstützen und zu bereichern. Eltern, Lehrkräfte und Bildungspolitiker stehen hier vor neuen Herausforderungen, wie sinnvoll das umfangreiche Angebot an digitalen Lernhilfen für den Schulalltag ist.

Besonders Eltern, die sich für die Bildung ihrer Kinder einsetzen, stehen zunehmend vor Fragen:

  • Wie sicher und effektiv sind diese digitalen Helfer?
  • Können sie traditionelle Lernmethoden ergänzen oder gar ersetzen?
  • Welche Auswirkungen haben sie auf die Entwicklung sozialer und kognitiver Fähigkeiten der Kinder?

Silvia Droemer ist Inhaberin der Lernplattform einsundzwei und Expertin auf dem Gebiet der Schülernachhilfe. Im Interview gibt uns Frau Droemer einen Überblick über das Lernen mit digitalen Medien im Schulalltag.

einsundzwei digitales lernen

einsundzwei Silvia DroemerDr. Silvia H. Droemer Geschäftsführerin einsundzwei.de

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Frau Droemer, wie sehen Sie den Trend digitale Medien im Schulalltag zu nutzen?

Der Trend, digitale Medien im Schulalltag zu nutzen, ist ein komplexes Thema. Digitales Lernen, das durch Technologien wie Alexa, Chat GPT oder Sprachlernplattformen wie Babbel und Lern-Apps wie Anton ermöglicht wird, wird immer beliebter und findet zunehmend Einzug in die schulische Bildung. Diese Entwicklung wird teilweise auch von Bildungseinrichtungen und Lehrplänen gefordert, um den Anforderungen des 21. Jahrhunderts gerecht zu werden. Einerseits bietet digitales Lernen zahlreiche Vorteile ist aber auch durchaus kritisch zu betrachten. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Einsatz digitaler Medien im Schulalltag eine sorgfältige Abwägung von Vor- und Nachteilen erfordert. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass Lehrkräfte, Eltern und Bildungspolitiker zusammenarbeiten, um einen Bildungsweg zu gestalten, der sowohl die Vorteile des digitalen Lernens nutzt als auch die Herausforderungen kritisch betrachtet.

Was sind Ihrer Meinung nach die Herausforderungen vom digitalen Lernen?

Es gibt berechtigte Bedenken hinsichtlich der Abhängigkeit von Technologie und der Qualität der durch KI generierten Inhalte. Die ständige Nutzung digitaler Medien kann zu einer verminderten Aufmerksamkeitsspanne, einem Mangel an zwischenmenschlichen Fähigkeiten und einer Überforderung durch zu viele Informationen führen. Zudem besteht die Gefahr, dass die menschliche Komponente der Bildung, die für die soziale und emotionale Entwicklung der Schüler wesentlich ist, vernachlässigt wird.

Es ist auch wichtig zu bedenken, dass sich Schulen und Bildungseinrichtungen diesem Trend kaum entziehen können, da digitale Kompetenzen zunehmend als grundlegende Fähigkeiten betrachtet werden. Daher ist ein ausgewogener Ansatz entscheidend. Dieser sollte sowohl die Integration digitaler Medien in den Unterricht als auch die Förderung traditioneller Lehrmethoden und sozialer Interaktionen beinhalten.

Können digitale Lernhilfen wie Alexa und Chat GPT als Ergänzung oder Ersatz zu traditionellen Lernmethoden betrachtet werden?

Digitale Lernhilfen wie Alexa, Anton App und Co. können eine sinnvolle Ergänzung zu traditionellen Lernmethoden sein, sollten jedoch keinesfalls als Ersatz für sie betrachtet werden. Es ist zwar sehr verlockend schnell und einfach Zugang zu Informationen zu bekommen, es ist aber auch wichtig die Grenzen dieser Technologien zu erkennen. Ein zentraler Aspekt dabei ist, dass durch die ständige Verwendung der digitalen Hilfsmittel die Eigenleistung und die Entwicklung persönlicher Lösungsansätze zurückbleiben. Wenn Schüler sich zu sehr auf digitale Lernilfen verlassen, um Antworten zu finden, kann dies dazu führen, dass sie nicht mehr ausreichend selbst nachdenken und eigenständig Probleme lösen. Dieser Prozess des eigenständigen Erarbeitens von Wissen und Lösungen ist jedoch entscheidend für eine tiefergehende Lern- und Verständniserfahrung. Es ist meiner Meinung nach besonders wichtig, den Kindern beim Lernen kritisches Denken, Problemlösungsfähigkeiten und persönliche Auseinandersetzung mit dem Lernstoff zu vermitteln.

Ein weiteres Problem ist, dass die Informationen, die durch KI-gestützte Systeme wie Chat GPT bereitgestellt werden, nicht immer faktenbasiert oder kontextuell korrekt sind. Künstliche Intelligenz kann Informationen generieren, die zwar oft nützlich sind, aber nicht immer die Tiefe und Genauigkeit haben, die durch eine gründliche Recherche und kritisches Denken erreicht werden kann.

Kann die Nutzung dieser Technologien dazu beitragen, die Medienkompetenz meiner Kinder zu stärken?

Die Nutzung von Technologien wie Alexa oder diverse Lern-Apps können tatsächlich dazu beitragen, die Medienkompetenz und das technische Verständnis von Kindern zu stärken. Jedoch umfasst Medienkompetenz nicht nur die Fähigkeit, Medien und ihre Inhalte zu verstehen und zu nutzen, sondern auch die kritische Auseinandersetzung mit ihnen. Darum ist es besonders wichtig, dass die Nutzung dieser Technologien unter Aufsicht und mit Anleitung erfolgt, insbesondere bei jüngeren Kindern. Die Rolle der Eltern und Lehrkräfte besteht darin, den Kindern zu helfen, ein Verständnis für die Grenzen und Möglichkeiten dieser Werkzeuge zu entwickeln.

Können digitale Lernhilfen dazu beitragen, dass meine Kinder selbstständiger lernen?

Ja, digitales Lernen kann durch die eigenständige und selbstverantwortliche Nutzung tatsächlich dazu beitragen, dass Kinder selbständiger lernen. Eltern müssen nicht mehr ständig daneben sitzen oder den Laptop zur Verfügung stellen, da viele dieser Hilfsmittel, wie Apps für Smartphones, leicht zugänglich und benutzerfreundlich sind. Ein gutes Beispiel hierfür ist unsere Lernplattform einsundzwei, die digitale Lernhilfen wie einen Vokabeltrainer und Tools für Kopfrechnen anbietet. Diese können bequem auf dem Handy per App genutzt werden. Das ermöglicht den Kindern jederzeit und überall zu lernen – sei es zu Hause, unterwegs und sogar im Urlaub. Diese Flexibilität unterstützt nicht nur das selbstständige Lernen, sondern macht den Lernstoff für Kinder attraktiver und zugänglicher.

Könnte die Nutzung von digitalen Assistenten wie Alexa und Chat GPT die Entwicklung sozialer Fähigkeiten meiner Kinder beeinflussen?

Ja, ich sehe die Nutzung von digitalen Assistenten für die soziale Entwicklung unserer Kinder kritisch. Die Kinder setzen sich nicht mehr in einer gesprochen Diskussion auseinander, sondern vereinsamen vor dem Medium. Sie verlernen zu formulieren und auch abzuwarten einen Gedanken langsam zu entwickeln. Sie verlernen sich mit einem Thema auseinanderzusetzen. Die ständige Nutzung digitaler Lernhilfen führt dazu, dass Kinder weniger Zeit in persönlichen Interaktionen verbringen und somit weniger Gelegenheit haben, wichtige soziale Fähigkeiten wie Empathie, Zuhören und die Fähigkeit zur Kompromissfindung entwickeln. Die Auseinandersetzung mit einem Thema in einer Gruppe oder einem Dialog, wo unterschiedliche Meinungen und Perspektiven ausgetauscht werden, ist ein wichtiger Bestandteil des sozialen Lernens. Digitales Lernen sollte nicht die einzige oder primäre Quelle der Bildung und Interaktion für Kinder darstellen. Eine ausgewogene Kombination aus digitalen und persönlichen Lernerfahrungen kann Kindern helfen, sowohl technologische Fähigkeiten als auch soziale Kompetenzen zu entwickeln.

Wie gut können digitale Lernhilfen auf die individuellen Bedürfnisse und das Lerntempo meiner Kinder eingehen?

Was die individuellen Bedürfnisse angeht, so spielt die Qualität der Interaktion eine entscheidende Rolle. Die Qualität der Antworten hängt also von der Qualität der Fragen bzw. Vorgaben ab. Das bedeutet konkret, dass verbal stärkere Kinder, die in der Lage sind, ihre Fragen und Aufgaben klar und präzise zu formulieren, oft passendere und spezifischere Antworten von digitalen Assistenten wie Alexa erhalten. Das liegt daran, dass diese digitalen Assistenten auf den eingegebenen Informationen basieren, um Antworten zu generieren. Bei verbal schwächeren Kindern hingegen könnten die Antworten von solchen digitalen Helfern pauschaler und weniger auf ihre spezifischen Bedürfnisse zugeschnitten sein.

Was das Lerntempo betrifft, sehe ich keine Vor- oder Nachteile. Die Kinder lernen in ihrem eigenen Rhythmus und passen diese an die Medien an.

Wie lässt sich die Nutzung von Alexa und Chat GPT sinnvoll in den täglichen Lernrhythmus integrieren, ohne dass es zu einer Überforderung kommt?

Ich würde das digitale Lernen überhaupt nicht täglich integrieren, sondern bedarfsweise bei ausgewählten Projekten wie beispielsweise, um Informationen für ein Referat zu sammeln oder für gezielte Übungen. Kinder sollten lernen, digitale Medien bewusst und verantwortungsvoll zu nutzen. Denn für ein tieferes und reflektiertes Lernen ist es wichtig, dass Kinder nicht nur Informationen erhalten, sondern auch lernen, diese kritisch zu hinterfragen und zu bewerten.

Welche Risiken und Grenzen sollten bei der Nutzung von digitalen Lernassistenten beachtet werden?

Bei der Nutzung von digitalen Lernassistenten wie Alexa und anderen Online-Ressourcen sollten mehrere Risiken und Grenzen berücksichtigt werden, um eine sichere und effektive Lernerfahrung zu gewährleisten.

Ein großes Thema ist die Bildschirmzeit. Zu viel Zeit vor Bildschirmen kann negative Auswirkungen auf die physische und psychische Gesundheit von Kindern haben. Es ist daher wichtig, die Bildschirmzeit zu begrenzen und sicherzustellen, dass die Kinder auch ausreichend Zeit für physische Aktivitäten und direkte soziale Interaktionen haben.

Auch das unkontrollierte Surfen im Internet stellt ein Risiko dar. Kinder können auf unangemessene Inhalte stoßen oder durch die Vielzahl an Informationen überfordert werden. Daher ist es entscheidend, die Nutzung digitaler Medien zu überwachen und zu steuern, um sicherzustellen, dass die Kinder auf altersgerechte und pädagogisch wertvolle Inhalte zugreifen.

Ein weiteres Thema ist die ständige Verfügbarkeit von Informationen. Das kann schnell dazu führen, dass Kinder weniger Wert darauf legen, sich Dinge zu merken oder sich tiefgehend mit einem Thema auseinanderzusetzen.

Auch der Datenschutz sollte nicht außer Acht gelassen werden. Bei der Verwendung digitaler Medien werden oft persönliche Daten und Informationen ausgetauscht, was Fragen hinsichtlich der Datensicherheit und des Datenschutzes aufwirft. Es ist wichtig, sorgfältig zu überwachen, welche Informationen geteilt werden und sicherzustellen, dass die Privatsphäre der Kinder gewahrt bleibt.

Was ist Ihr Fazit zum Lernen mit digitalen Medien?

Alexa & Co. ersetzt keine geschulte Unterstützung, wie z.B. Nachhilfe und auch keine strukturierten Übungen, die anspruchsvoll geschrieben sind und auf dem Lernfortschritt aufbauen, wie bei einsundzwei. Es ist im Zeitalter der Digitalisierung aber eine sinnvolle Ergänzung.
Als geschulte Nachhilfelehrerin sehe ich, wo und warum sich die Kinder in den Bereichen Sprache, Mathematik und Deutsch schwer tun. Danach richte ich meine persönlichen Unterrichtsstunden aus und passe das Übungsmaterial von einsundzwei an.

Vielen Dank für die interessanten Aspekte zum Thema digitales Lernen!

Sehr gerne.

einsundzwei Silvia DroemerDr. Silvia H. Droemer Geschäftsführerin einsundzwei.de

Unsere Expertin:

Silvia Droemer ist Gründerin der Lernplattform einsundzwei und seit über 20 Jahren in der professionellen Schülernachhilfe tätig. Die an den Lehrplan angelehnten und kindgerecht aufbereiteten Übungsmaterialien von einsundzwei werden von Grund- und weiterführenden Schulen genutzt, um die Aufgaben in Proben und Schulaufgaben einfließen zu lassen. Frau Droemer hat es sich mit der Nachhilfeplattform einsundzwei zum Ziel gesetzt, ihre Schüler optimal auf Schulaufgaben und das Übertrittszeugnis vorzubereiten. Frau Droemers Anliegen ist es, das Selbstvertrauen ihrer Schüler zu stärken, damit Schulaufgabenangst und schlechte Noten künftig der Vergangenheit angehören.

Das sagen unsere Kunden

Wir wissen sehr zu schätzen was Sie leisten. Ihre Arbeit trägt maßgeblich dazu bei, dass die Kinder schulisch am Ball bleiben. Ihre Materialien stellen dabei keine Konkurrenz zu S... (Name eines anderen Anbieters) etc. dar. Bitte machen Sie weiter. Wir empfehlen Sie immer gerne weiter.

Christine K.

Hallo Frau Droemer, Sie machen das, wie man sich eine Lehrerin vorstellt: Super.
Für meine Kunden hoffe ich, dass ich meinen Beruf genauso erledige.

Markus K.

Vielen Dank für die tollen Unterlagen, sie haben unserem Sohn und uns Eltern gut durch die 5. Klasse geholfen und wir werden auch die Unterlagen für die 6. Klasse sehr gerne weiter benutzen...
Liebe Grüße S. S.

Saskia S.

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